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Infiltration beeinflusst Rheinpegel nicht

29.07.2022

Philipp Krämer, Mitglied des Bundestags, informiert sich im Wasserwerk Jägersburg

Der grüne Bundestagsabgeordnete Philipp Krämer war kürzlich gemeinsam mit Matthias Schimpf (Kreistagsfraktionsvorsitzender Bergsträßer Grüne), Eric Tjarks (Kreistagsabgeordneter) und Eva Grabowski (Stadträtin Lorsch) für einen Informationsbesuch zu Gast beim Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost (WBVRO). Vor Ort im Wasserwerk Jägersburg sprachen sie mit Verbandsdirektor Ingo Bettels über das lokale Wassermanagement und den Rheinpegel. Beides beeinflusst sich laut Bettels gegenseitig nicht, die Entnahme von Flusswasser für die Infiltration hat keine negativen Auswirkungen auf den Wasserstand im Rhein, der aktuell recht niedrig ist.

Im hessischen Ried ist das Gewinnen von Trinkwasser infiltrationsgestützt, aufbereitetes Rheinwasser wird über sogenannte Infiltrationsorgane, wie etwa spezielle Gräben, wieder dem Wasserkreislauf zugeführt. So sinkt der Grundwasserpegel nicht unter die Grenzwerte des 1999 vereinbarten Grundwasserbewirtschaftungsplan. Wie Ingo Bettels beim Besuch von Krämer betonte, wurde in den vergangenen 20 Jahren noch kein Grenzwert unterschritten. Zudem informierte der Verbandsdirektor darüber, dass sich die für die Infiltration nötige Menge an entnommenen Rheinwasser im Promillebereich dessen bewegt, was den Fluss hinabfließt. Zuständig für die Infiltration ist der Wasserverband Hessisches Ried, er entnimmt dem Rhein jährlich bis zu 38 Millionen Kubikmeter Wasser, bereitet es auf und führt es bei Bedarf dem Grundwasserkörper wieder zu. Zusätzlich sind für landwirtschaftliche Beregnung weitere fünf Millionen Kubikmeter Wasser notwendig. Die Riedgruppe Ost ist eines der größten Mitglieder des Verbands.

„2022 ist der Sommer bisher heiß und trocken, der Grundwasserspiegel im Bereich unserer Brunnengalerien aber nur um sieben Zentimeter im Juni 2022 gesunken, eine minimale Veränderung“, erläutert WBVRO-Geschäftsführer Ingo Bettels. Die jeweiligen Stände werden fortlaufend an 78 Stellen der Riedgruppe Ost gemessen, gemeinsam mit denen des Landes kommt man auf etwa 200 Stück.

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Detaillierte Informationen aus erster Hand zum lokalen Wassermanagement gab WBVRO-Verbandsdirektor Ingo Bettels (rechts) im Wasserwerk Jägersburg seinen Gästen, von links: Matthias Schimpf (Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bergsträßer Kreistag), Eric Tjarks (Kreistagsabgeordneter) und der grüne Bundestagsabgeordnete Philipp Krämer.

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Mit dabei beim Informationsbesuch bei der Riedgruppe Ost war auch die Lorscher Stadträtin Eva Grabowski, die sich, wie die anderen Gäste auch, von Ingo Bettels mit interessanten Fakten versorgen ließ.