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Investition in Versorgungsicherheit

25.05.2020

Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost erneuert Fernleitung nach Rodau

Um die Trinkwasserversorgung in der Region auch in trocken-heißen Sommern sicherzustellen, ist es notwendig, dass auch das Leitungsnetz auf dem aktuellen technischen Stand gehalten wird. So gehört die technische Erneuerung des Verbundnetzes zum festen Bestandsteil im Arbeitsprogramm des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost (WBVRO). In der Woche nach Pfingsten beginnen die Bauarbeiten für eine Fernleitung zwischen Fehlheim und Rodau. „Wir ersetzen die zwar noch voll funktionstüchtige, aber in die Jahre gekommenen Rohre durch ein modernes Leitungssystems, das zudem eine größere Dimensionierung aufweist“, erläutert Benjamin Scholz, Technischer Leiter des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost.

Damit trägt der Verband nicht nur der gestiegenen Zahl der Einwohner im Zwingenberger Stadtteil Rodau Rechnung. Er sorgt auch dafür, in sommerlichen Hitzeperioden den damit verbundenen stark schwankenden Wasserverbrauch besser managen zu können.

Die Herausforderung für den Verband in Hitzesommern ist das Lastmanagement aufgrund starker Schwankungen im Verbrauch. So müssen zu einem die Behälter für die Wasserspeicherung auch in den frühen Morgenstunden oder am Abend gefüllt sein. Zum anderen müssen die Leitungssysteme auch die benötigten Mengen transportieren können. „Unser System muss auch dann funktionieren, wenn alle duschen, ihren Garten bewässern oder die Planschbecken und Pools befüllen“, erläutert Benjamin Scholz.

Die Arbeiten an der Fernleitung zwischen Fehlheim und Rodau werden rund 5 Wochen dauern. In dieser Zeit kann es im Bereich der Verbindungsstraße beider Orte (K 67) durch abschnittsweise Sperrungen einer Fahrbahnseite temporär zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.

Die Wasserversorgung von Rodau wird nicht beeinträchtigt werden, da die Versorgung der Verbraucher über eine zweite Fernleitung sichergestellt ist.

„Die stete Ertüchtigung unserer Anlagen geschieht nach Plan. Wir warten nicht ab, bis sie ihre Anforderungen nicht mehr erfüllen oder defekt sind“, betont WBVRO-Verbandsdirektor Ingo Bettels. Die kontinuierlichen Investitionen seien ein Grund, dass die Qualität des Trinkwassers einwandfrei sei und dies darüber hinaus zu einem günstigen Preis für die Mitgliedskommunen des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost, sagt der Verbandsdirektor.

Die damals noch eigenständige Gemeinde Rodau gehörte 1957 zu den Gründungsmitgliedern des WBVRO. Sie wird aus dem Wasserwerk Feuersteinberg versorgt, das sich auf Lorscher Gemarkung befindet. In diesem Werk können jährlich bis zu 1,4 Millionen Kubikmeter gefördert werden. Nach einem entsprechenden Bewilligungsbescheid der Oberen Wasserbehörde beim Regierungspräsidium Darmstadt ist die Wasserversorgung der Kommunen und Stadtteilen, die vom Wasserwerk Feuersteinberg beliefert werden, bis zum Jahr 2042 gesichert. Das sind die Stadt Lorsch (Jahresverbrauch rund 650.000 Kubikmeter) und die Gemeinde Einhausen (300.000 Kubikmeter) sowie die Bensheimer Stadtteile Fehlheim (90.000 Kubikmeter) Schwanheim (50.000 Kubikmeter) und Langwaden (15.000 Kubikmeter) und der Zwingenberger Stadtteil Rodau (50.000 Kubikmeter).


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Versorgungssicherheit: Nach Pfingsten beginnen die Arbeiten des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost für eine Fernleitung zwischen Fehlheim und Rodau.