Sichere Trinkwasserversorgung

Die Stadt Heppenheim wird auch in Zukunft einen Teil ihres Trinkwassers vom Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost (WBVRO) beziehen. Eine entsprechende Vereinbarung haben Vertreter des Heppenheimer Magistrats und des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost in Heppenheim unterzeichnet. Der neue Liefervertrag, der ab 1. Januar 2019 in Kraft treten wird, sieht eine Grundlastversorgung der Kreisstadt aus dem Werk Jägersburg vor. 

Die Jahresleistung beläuft sich auf bis zu 920.000 Kubikmeter. Der neue Vertrag löst eine Vereinbarung von 2010 ab und läuft mindestens bis zum Jahr 2030. Die staatlich vergebenen Wasserrechte der Stadt Heppenheim reichen alleine nicht aus, um die Versorgung der Stadt sicherzustellen. Die Stadtwerke Heppenheim sind daher auf Zulieferung eines kommunalen Partners angewiesen. Um dies zu ermöglichen, haben die Stadtwerke eine Verbindungsleitung zum Ortsnetz der Stadt Bensheim errichtet, so dass Wasser aus dem infiltrationsgestützten Wasserwerk Jägersburg des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost nach Heppenheim durchgeleitet werden kann. 

Dazu wurde bereits im Jahre 2006 ein erster Liefervertrag zwischen dem Verband und den Stadtwerken abgeschlossen. Dieser wurde mit Wirkung vom Januar 2010 angepasst. Die nach mehr als zehnjährigem Betrieb gewonnenen Erfahrungen haben zu einer Veränderung der Rahmenbedingungen geführt, die eine erneute Anpassung des Liefervertrages erforderlich machte. Heppenheims Bürgermeister Rainer Burelbach und Erste Stadträtin Christine Bender sowie Verbandsvorsteher Klaus Schwab und Verbandsdirektor Ingo Bettels werteten die Vertragsvereinbarung als gutes Zeichen einer interkommunalen Zusammenarbeit. 

Als öffentlicher Wasserversorger steht der Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost in der Pflicht, eine nachhaltige, zuverlässige und ökologisch verträgliche Trinkwasserversorgung zu sichern. Der Verband ist eine eigenständige Körperschaft des öffentlichen Rechts. Seine Mitglieder sind die Stadt Lorsch, die Gemeinde Einhausen, die Stadt Bensheim, die Stadt Zwingenberg sowie der Landkreis Bergstraße. Der 1957 gegründete Verband hat die Aufgabe, das für die Versorgung seiner Mitgliedskommunen erforderliche Trinkwasser zu beschaffen und an diese zu liefern.   

Darüber hinaus übernimmt der Verband weitere Dienstleistungen, so etwa die Wartung und Pflege von Ortsnetzen in Mitgliedskommunen. Zu seinen Aufgaben gehören auch die Überwachung der Grundwasserqualität und der Grundwasserstände im Bereich seiner Wasserwerke Feuersteinberg und Jägersburg. Weiterhin versorgt der Verband die Stadt Heppenheim und die Gemeinde Lautertal in Teilen sowie die Gemeinden Biblis und Groß- Rohrheim mit Trinkwasser. 

Zu den regionalen Aufgaben gehört die Belieferung des RheinMain-Ballungsraums als anteilige Grundlastversorgung. Dem Trinkwasser der Wasserwerke Feuersteinberg und Jägersburg wird in regelmäßigen Kontrollen eine hervorragende Qualität bescheinigt. Zudem hat eine vom Darmstädter Büro BGS Umwelt in Zusammenarbeit mit dem Institut Fresenius erstellte Studie bestätigt, dass in dem von ihm gelieferten Trinkwasser keine problematischen Spurenstoffe enthalten sind. Sowohl im Trinkwasser des Wasserwerks Feuersteinberg als auch des Wasserwerks Jägersburg wurden keine Nachweise von Antiepileptika, Antibiotikarückständen noch von Haushaltschemikalien gefunden. 

Weitere, auf freiwilliger Basis vorgenommene Untersuchungen ergaben zudem, dass das Trinkwasser von der Riedgruppe Ost auch frei von Glyphosat- und Kampfmittelrückständen ist. Zudem wird den infiltrationsgestützten Tiefbrunnen des WBVRO im Wald ein ausgeprägtes hydrogeologisches Schutzpotenzial attestiert. Auch die Infiltration des auf Trinkwasserqualität aufbereiteten Rheinwassers wird nach dem neuesten Stand vorgenommen. Die Aufbereitung erfolgt in Biebesheim in einem der modernsten Werke Europas. „Wenn es um unser Lebensmittel Nummer Eins geht, gelten für uns höchste Standards“, lautet das Credo des Verbandes.   

Wasserversorgung: Heppenheims Trinkwasserversorgung wird auch weiterhin über den Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost sichergestellt. Verbandsdirektor Ingo Bettels, Verbandsvorsteher Klaus Schwab, Erste Stadträtin Christine Bender und Bürgermeister Rainer Burelbach unterzeichneten einen entsprechenden Vertrag.