19.05.2017
Meilenstein einer zukunftssicheren Trinkwasserversorgung
Einhausen/Jägersburg (WBVRO.) Für WBVRO-Verbandsvorsteher Klaus Schwab ist die Infiltrationsanlage Lorscher Wald ein Meilenstein zur Sicherung einer nachhaltigen und zukunftssicheren Trinkwasserversorgung sowohl für Kommunen an der Bergstraße als auch für das Rhein-Main Gebiet. Das sieht auch Elisabeth Jreisat, Geschäftsführerin der Hessenwasser und WHR-Verbandsvorsteherin, so. Bei der Einweihung der Infiltrationsanlage verwies sie auf die seit rund vierzig Jahre andauernde Zusammenarbeit von Wasserversorgung und Land im Rahmen des WHR. Das Land Hessen bezuschusst die Anlage mit 5,6 Millionen Euro. Die Baukosten belaufen sich auf 12,2 Millionen Euro. Mit dieser finanziellen Förderung setze die jetzige Landesregierung das aktive Engagement in Fragen der Wasserwirtschaft fort, das im Jahre 1979 zur Gründung des WHR geführt habe“, erklärte Jreisat.
Seit 1989 wird im Wasserwerk Biebesheim Rheinwasser entnommen,
zu Wasser mit Trinkwasserqualität aufbereitet und anschließend versickert. Seit
1998 sind die Brunnen der Nordgalerie des Wasserwerks Jägersburg
infiltrationsgestützt. Mit der
Inbetriebnahme der Anlage Lorscher Wald gilt dies nun für alle 19 Förderbrunnen
dieses Wasserwerks. Damit hat der Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost die
Möglichkeit, die 2013 erteilte Fördergenehmigung von 21,5 Millionen Kubikmeter
pro Jahr auszuschöpfen. „Der Betrieb
dieser Anlage ist eine wichtige Voraussetzung für die im aktuellen
Wasserrechtsbescheid zugeteilten Fördermengen für das Wasserwerk Jägersburger
Wald des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost“, sagte auch Regierungspräsidentin
Brigitte Lindscheid.
Die Hessische Umweltstaatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser nannte
die Infiltrationsanlage Lorscher Wald einen wichtigen Baustein des Integrierten
Wasser-Ressourcenmanagements im Hessischen Ried. „Die Anlage sichert
langfristig die Wasserversorgung, sorge für den Ausgleich klimatisch bedingter
Schwankungen des Grundwasserspiegels und verbessere zudem die ökologischen
Verhältnisse im Hessischen Ried“, sagte Dr. Tappeser. Das Land Hessen setze gemeinsam
mit dem Wasserverband Hessisches Ried (WHR) die Rahmenbedingungen für eine
nachhaltige Wassergewinnung konsequent um. Dies sei von großer Bedeutung,
gerade auch in Anbetracht der Tatsache, dass der Klimawandel und die demografische
Entwicklung auch zukünftig verstärkt Auswirkungen auf die Ressource Grundwasser
haben werde, erklärte Frau Dr. Tappeser.
Ingo Bettels, Verbandsdirektor von Ried Ost und stellvertretender Verbandsvorsteher des WHR, verweist auf stete Anstrengungen der Wasserwirtschaft: „Wir sehen uns als öffentliche Wasserversorger in der Pflicht, eine nachhaltige und zuverlässige und ökologisch verträgliche Trinkwasserversorgung zu sichern.“
Einweihung Infiltrationsanlage Lorscher Wald