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„Es waren 30 gute und spannende Jahre“

19.10.2016

Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost verabschiedet technischen Leiter Klaus Georgi

Einhausen/Jägersburg (WBVRO). Der Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost hat seinen langjährigen technischen Leiter Klaus Georgi in den Ruhestand verabschiedet. Bei einer Feierstunde im Wasserwerk Jägersburg würdigte Verbandsdirektor Ingo Bettels seinen Stellvertreter als profilierte Persönlichkeit, die den Verband in den vergangenen 30 Jahren geprägt habe. Klaus Georgi habe sich mit großem Sachverstand und unermüdlichem Einsatz zum Wohle des Verbandes eingesetzt, sagte Bettels.

Klaus Georgi trat 1986 als zweiter Betriebsingenieur in die Dienste des Verbandes. Drei Jahre später wurde er Abteilungsleiter für den technischen Bereich. Seit 1996 war Georgi Technischer Leiter und stellvertretender Geschäftsführer des Verbandes.

In die Ägide von Klaus Georgi fallen die Optimierung der betriebstechnischen Anlagen des Wasserwerks Jägersburg mit dem Bau einer neuen Pumpenhalle mit Labor und Konferenzräumen sowie die Einführung eines Prozessleitsystems. Als anspruchsvollstes Projekt, dessen Umsetzung dem Verband die wirtschaftlich vertretbare maximal mögliche Sicherheit gebe, bezeichnete Georgi bei seiner Verabschiedung den Bau von Reinwasserbehältern mit einer zweiten Rohwassereinführung zur Aufbereitung. „Dieses wichtige Projekt haben wir 2007 bis 2009 umgesetzt, seitdem werden auch die Gemeinden Biblis und Groß- Rohrheim über eine Zuleitung mit Trinkwasser versorgt“, erinnerte Georgi an diese für den Verband elementare Baumaßnahme. Neben technischen Fragestellungen gab es aber auch viele andere für den Verband wichtige Projekte, die Klaus Georgi zu bearbeiten hatte. Etwa der Wasserrechts-Antrag auf Förderung von 21,5 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Jahr 1990, der erst nach 23 Jahren beschieden wurde, der aber durch Klagen des BUND auch heute noch nicht vollständig abgeschlossen ist. „Sie sehen schon anhand dieser Daten, dass das Wasserrechtsverfahren eine fast unendliche Geschichte ist“, sprach Georgi trotz aller politischen und juristischen Querelen von einem fachlich interessanten Projekt. Denn im Rahmen dieses Wasserrechtsverfahrens seien das Grundwassermodell der Wasserwerke, eine Arbeitsgruppe der Wasserwerke sowie aktuell das Internetportal GW-online entstanden, das über Grundwasserstände informiere, erläuterte der Diplom-Ingenieur.

Auch das Wasserwerk Feuersteinberg, für das der Verband 1957 gegründet wurde, mit dem dieser dann 1959 in Betrieb ging, wurde in der Dienstzeit von Klaus Georgi optimiert. Neben der Aufbereitung, die mit drei neuen Filterkesseln, Rohrleitungen und Steuerarmaturen ausgerüstet wurde und der Verbindungsleitung der Wasserwerke Jägersburg und Feuersteinberg, erhielten alle Gemeinden, bis auf Langwaden, eine zweite Zuleitung. Damit sei notwendige Redundanzen vorhanden und ein Ausfall der Trinkwasserversorgung so gut wie ausgeschlossen. „Ein technischer Komfort, über den nur wenige Gemeinden verfügen“, betonte Georgi.

Es bleibt die Erinnerung an 30 gute und spannende Jahre bei der Riedgruppe Ost. Es bleibt der Wunsch an meinen Nachfolger, die Anlagen des Verbandes gut weiter zu führen. Und es bleibt der Wunsch, der Verband möge so weiter bestehen bleiben und weiterhin so erfolgreich arbeiten“, schloss Klaus Georgi seine Rede.

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Verabschiedung: Im Rahmen einer Feierstunde wurde Klaus Georgi, langjähriger technischer Leiter des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost, in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet. Bild (v. l.) Markus Hirth (ehemaliger Verbandsvorsteher), Manfred Scholz (ehemaliger Verbandsdirektor), Ingrid und Klaus Georgi, Verbandsdirektor Ingo Bettels und Hermann Dieter (ehemaliger Verbandsvorsteher). Foto: (WBVRO)