Logo
 

Kirschbäume im eigenen „Garten“

05.03.2016

Weiteres Naturschutzprojet des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost

Der Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost (WBVRO) setzt seine Anstrengungen für den Natur- und Umweltschutz fort. Auf dem Gelände seines Wasserwerks Feuersteinberg im Norden der Lorscher Gemarkung hat der Verband einheimische Kirschbäume gepflanzt. Diese ersetzen nicht standortgerechte Robinien, die im Lauf der Jahre „wild“ aufgegangen waren und nun nach Windbruch entfernt werden mussten.

Mit der Pflanzung der Kirschbäume werde das Umfeld des Wasserwerks Feuersteinberg weiter aufgewertet, sagte Verbandsdirektor Ingo Bettels. Denn direkt an das eigentliche Werksgelände schließt sich eine große Streuobstwiese, die der Verband gemeinsam mit der Initiative „Streuobstwiesenretter“ angelegt hat.

Ende 2011 haben Martin Schaarschmitt, Benedikt Kuhn sowie Marco Daub und Florian Schumacher von Naturschutzverein Einhausen die „Streuobstwiesenretter“ aus der Taufe gehoben. Durch aktiven Naturschutz zur Rettung der Streuobstwiesen beitragen, lautet die Zielsetzung der Gruppe. Die Streuobstwiesenretter informieren, bieten Baumpatenschaften an und wollen ein Netzwerk für ihr Anliegen knüpfen. „Streuobstwiesen besitzen eine herausragende Bedeutung für die Biodiversität in unserer Region“, erläutert Florian Schumacher. Ökologisch vergleichbar seien sie mit den Oliven-, Kork- und Steineichenbeständen Südeuropas. Sorten- und Artenvielfalt herrscht auch auf der Streuobstwiese am Wasserwerk Feuerstein mit ihren robusten, nur teilweise veredelten Hochstämmen und alten Obstsorten.

Dazu werden bald auch einheimische Kirschen gehören. Denn auch bei der Anpflanzung der Kirschbäume arbeiten die Streuobstwiesenretter mit dem Wasserbeschaffungsverband zusammen. Die Kirschbäume stammen aus einem Bestand am Wambolter Sand. Am Wasserwerk Feuersteinberg, das sich auf einer eiszeitlichen Düne befindet, herrschen vergleichbare Bedingungen wie auf dem Areal in Bensheim. „Wir freuen uns, dass der Wasserbeschaffungsverband unser Anliegen unterstützt, und seine Flächen immer wieder zu Anpflanzung von standortgerechten Bäumen zur Verfügung stellt“, sagt Florian Schumacher von den Streuobstwiesenrettern.

Im kommenden Jahr planen die Streuobstwiesenretter und der Verband eine große Streuobstwiese nördlich des Wasserwerks Jägerburg anzulegen. Dabei sollen mehr als 100 Bäume neu gepflanzt werden.

"Naturverbundenheit ist auch Teil unserer Unternehmensphilosophie“, sagt Ingo Bettels, der Direktor des Wasserbeschaffungsverbandes. „Beim Streuobstbau wird auf den Einsatz synthetischer Behandlungsmittel verzichtet. Auch das von unseren beiden Werken geförderte Wasser ist naturbelassen und bedarf keiner chemischen Aufbereitung“, macht Bettels deutlich.

zoom

Neupflanzung: Auf dem Gelände des Wasserwerks Feuersteinberg werden Kirschbäume in die Jahre gekommene Robinien ersetzen. Florian Schumacher von den Streuobstwiesenrettern, WBVROVerbandsdirektor Ingo Bettels und WBVRO - Personalratsvorsitzender Peter Mehl (v.l.) pflanzten den ersten Kirschbaum. Foto: (WBVRO)