19.09.2014
Gemeinnützige Apfelernte der Belegschaft der Riedgruppe Ost
Lorsch/Einhausen/
Jägersburg. (wbvro). Der Geschmackstest beim Brettacher Gewürzapfel treibt
Florian Schumacher fast die Tränen in die Augen. „Sauer und noch nicht
erntereif“, befindet der
Streuobstwiesenretter. Damit ist die Ernte für den Brettacher und nach einem
weiteren Test beim Rheinischen Bohnapfel bis auf weiteres verschoben. Dennoch
konnten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost (WBVRO) auch in diesem Jahr als
engagierte und ehrenamtliche Erntehelfer betätigten. Auf der Streuobstwiese des
Verbandes am Wasserwerk Feuersteinberg pflückten sie die Sorten Goldparmäne und
Kaiser-Wilhelm-Apfel. Die beiden anderen Sorten werden später folgen.
Die Ernte wird auch in diesem Jahr in einer Lindenfelser
Kelterei vermostet und als regionales Produkt verkauft. Unter die „Saftproduzenten“ sind die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des WBVRO bereits im vergangenen Jahr gegangen. In ihrer
täglichen Arbeit sind sie im Einsatz für das Lebensmittel Wasser. Und vom
Naturprodukt Wasser zum Naturprodukt Apfelsaft ist es offensichtlich gar nicht
so weit. Dass der gemeinnützige Einsatz auf der großen Streuobstwiese am
Wasserwerk Feuersteinberg auch dem Zusammenhalt der Belegschaft dient, ist ein
positiver Nebeneffekt für das im Naturschutz gerne engagierte Team.
Florian Schumacher von den“ Streuobstwiesenrettern“ freute
sich auch in diesem Jahr über den Einsatz der freiwilligen Erntehelfer. Die Ernte fällt in diesem Jahr zwar geringer
aus, das tut aber der Kooperation der Naturschützer mit dem Wasserverband keinen
Abbruch.
Knapp 2000 Liter
Apfelsaft werden in Flaschen abgefüllt die später als regionale Produkte
verkauft werden. Aus dem Erlös werden Florian Schumacher und seine Mitstreiter
weitere Naturschutzprojekte finanzieren. Ende 2011 haben Martin Schaarschmitt,
Benedikt Kuhn sowie Marco Daub und Florian Schumacher von Naturschutzverein
Einhausen die Initiative
„Streuobstwiesenretter“ aus der Taufe gehoben. Durch aktiven Naturschutz zur
Rettung der Streuobstwiesen beitragen,
lautet die Zielsetzung der inzwischen viel preisgekrönten Gruppe.
„Naturverbundenheit gehört zu unserer
Unternehmensphilosophie“, sagt Ingo Bettels, der Direktor des
Wasserbeschaffungsverbandes. „Beim Streuobstbau wird auf den Einsatz synthetischer
Behandlungsmittel verzichtet. Auch das von unseren beiden Werken geförderte Wasser ist naturbelassen
und bedarf keiner chemischen Aufbereitung“, macht Bettels deutlich.
Nach Auskunft von Direktor Bettels wird die Kooperation mit den Streuobstwiesenrettern weiter ausgebaut. Unter der Regie der Naturschützer werden weitere Bäume mit seltenen Apfelsorten auf der Streuobstwiese am Wasserwerk Feuersteinberg gepflanzt werden.
Auch in diesem Jahr waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wasserbeschaffungsverbandes Ried Ost bei einem freiwilligen Einsatz auf der Streuobstwiese nahe des Wasserwerks Feuersteinberg im Einsatz. Über die Kooperation von Verband und Naturschützern freuen sich Verbandsdirektor Ingo Bettels, Florian Schumacher von der Initiative „Streuobstwiesenretter“ und Betriebstrat Peter Mehl (im Vordergrund v.l.). Foto: (wbvro)