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Guter Schnitt für eine reiche Ernte

28.03.2014

Gemeinnütziges Engagement der Belegschaft der Riedgruppe Ost

Ein fachkundiger und regelmäßiger Schnitt der Bäume ist wichtig für eine reiche Obsternte. Das wissen auch die Mitarbeiter des Wasserbeschaffungsverbandes Riedgruppe Ost und legten daher gemeinsam mit der „Initiative Streuobstwiesenretter“ Hand an beim Schnitt der Obstbäume auf der großen Wiese vor dem Wasserwerk Feuersteinberg. „Ziel der beim Schnitt freiwachsender Obstbäume ist, die Krone so zu formen, dass Licht und Luft gleichmäßig an alle Äste kommen können und alle Früchte gleich gute Bedingungen haben“, erklärte Florian Schumacher von Streuobstwiesenrettern vor dem Arbeitseinsatz. 

Nach innen wachsende Äste und Zweige wurden herausgenommen. Auch schnurgerade nach oben wachsende „ Wasser“-Triebe sowie abgeknickte und abgestorbene Zweige wurden entfernt. 

„Beim aktiven Naturschutz sind wir alle dabei. Das ist für uns eine Ehrensache“, sagt Betriebsrat Peter Mehl. „Naturverbundenheit ist auch Teil unserer Unternehmensphilosophie“, betont Ingo Bettels, der Direktor des Wasserbeschaffungsverbandes. Beim Streuobstanbau werde auf den Einsatz synthetischer Behandlungsmittel verzichtet. Auch das in den Werken Feuersteinberg und Jägersburg geförderte Wasser sei naturbelassen und müsse nicht chemisch aufbereitet werden, so Bettels.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres versammelte sich die Belegschaft von Ried Ost auf freiwilliger Basis zur Apfelernte auf der Streuobstwiese. Gut drei  Tonnen Äpfel waren die Ausbeute. Diese wurden gekeltert.  Rund 2000 Liter Apfelsaft wurden in Flaschen abgefüllt und als regionales Produkt verkauft. 

Aus dem Erlös können Florian Schumacher und seine Mitstreiter weitere Naturschutzprojekte finanzieren. Etwa die Anschaffung einer mobilen Kelter für ihr Projekt „Saft aus herrenlosem Obst“ oder den „Streuobstrettungsweg“, einen Lehrpfad, der zum Hessentag 2014 in Bensheim  eingeweiht werden soll. 

Seit Ende 2011 engagieren sich Martin Schaarschmitt, Benedikt Kuhn sowie Marco Daub und Florian Schumacher vom Naturschutzverein Einhausen in der von ihnen gegründeten Initiative „Streuobstwiesenretter“. Sie informieren, bieten Baumpatenschaften an und wollen ein Netzwerk für ihr Anliegen knüpfen. „Streuobstwiesen besitzen eine herausragende Bedeutung für die Biodiversität in unserer Region“, erläutert  Florian Schumacher. Ökologisch vergleichbar seien sie mit den Oliven-, Kork- und Steineichenbeständen Südeuropas. Sorten-und Artenvielfalt herrscht auch auf der Streuobstwiese am Wasserwerk Feuersteinberg mit ihren robusten, nur teilweise veredelten Hochstämmen und alten Obstsorten.

Auf der Wiese sollen weitere Obstbäume gepflanzt werden. Bei der Auswahl soll ganz bewusst ein Augenmerk auf alte Sorten gelegt werden.

Obstbaumschnitt: Mit dem Schnitt der  Bäume auf der Streuobstwiese am Wasserwerk Feuersteinberg legten Mitarbeiter des Wasserbeschaffungsverbandes und der Initiative „Streuobstwiesenretter“ die Grundlage für eine reiche Apfelernte. Foto: (WBVRO).