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Mit der Kraft des Sauerstoffs

07.09.2021

Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost erneuert Wasseraufbereitung im Werk Feuersteinberg

Die Region ist wegen ihrer Wohn- und Lebensqualität geschätzt. Wohnquartiere werden verdichtet, neue Baugebiete erschlossen. Damit einher gehen auch Anforderungen an eine sichere Wasserversorgung. Diesen stellt sich der Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost (WBVRO) mit der Grundsanierung seines Werks Feuersteinberg ganz im Norden der Gemarkung Lorsch. Rund drei Millionen Euro hat der Verband in die Grundsanierung investiert. „Eine Investition in die Versorgungssicherheit und in die Zukunft der Kommunen“, betont Klaus Schwab, der Vorsteher des kommunalen Verbandes.

Nach der Sanierung der Behälter und des Pumpengebäudes des Wasserwerks Feuersteinberg wurde mit der Optimierung und Erweiterung der Wasseraufbereitung die Generalsanierung des kleineren der beiden Verbandswasserwerks abgeschlossen. Die Wasseraufbereitung ist ein wesentlicher Verfahrensschritt bei der Herstellung von Trinkwasser. Die Aufbereitung des aus Tiefbrunnen geförderten Wassers erfolgt im Werk Feuersteinberg zukünftig zusätzlich durch eine Sauerstoffanreicherung mittels Wasserstrahlpumpen.

Bei der technischen Umsetzung arbeiteten die Ingenieure des Verbandes mit Experten des Technologiezentrums Wasser (TZW) in Karlsruhe zusammen, um passgenaue Lösungen auszuarbeiten. „Auch bei diesem Verfahren kommen keine Flockungsmittel und keine Chemie zum Einsatz“, sagt Benjamin Scholz, der Technische Leiter des Verbandes, und macht auf eine Naturbelassenheit des Trinkwassers aus den Verbandswasserwerken Feuersteinberg und Jägersburg aufmerksam. Mit der Erweiterung der Aufbereitung im Werk Feuersteinberg wird die Grundlage geschaffen, dass alle vier Tiefbrunnen des Werkes vollumfänglich eingesetzt werden können.

Dies ist insbesondere in Zeiten sommerlicher Verbrauchsspitzen von Bedeutung. „Ein qualitativ hochwertiges Trinkwasser muss auch in Spitzenzeiten in ausreichender Menge vorhanden sein“, beschreibt WBVRO-Direktor Ingo Bettels die Aufgabenstellung. Dabei gehe es nicht um eine Mehrförderung sondern um ein besseres Management bei Spitzenlasten. „Für uns steht die Daseinsvorsorge im Mittelpunkt unseres Handelns“, macht Bettels deutlich. Für die Wasseraufbereitung wurde ein Erweiterungsbau errichtet. Bei der Umsetzung achtete der Verband etwa durch die Begrünung des Dachs auf Umweltstandards. Im Gebäude befinden sich zwei Reaktionsbecken mit einem Volumen von jeweils 150 Kubikmetern. Für die Realisierung sorgten Fachfirmen, die die Anwendung geeigneter Verfahren, Materialen und Apparaturen für das sensible System der öffentlichen Trinkwasserversorgung gewährleisten. „Nur auf diese Weise kann es gelingen die hohe Trinkwasserqualität tatsächlich bis zur Übergabestelle in die Hausinstallation in der Regel also dem Wasserzähler sicherzustellen“, sagt Benjamin Scholz.

Das Wasserwerk Feuersteinberg dient der Versorgung der beiden Kommunen Lorsch und Einhausen, der Bensheimer Ortsteile Schwanheim, Fehlheim und Langwaden sowie des Zwingenberger Ortsteils Rodau. Es wurde 1960 seiner Bestimmung übergeben. Es hat aktuell eine Aufbereitungsleistung von 330 Kubikmetern pro Stunde. In diesem Werk dürfen jährlich bis zu 1,4 Millionen Kubikmeter gefördert werden. Nach einem entsprechenden Bewilligungsbescheid der Oberen Wasserbehörde beim Regierungspräsidium Darmstadt ist die Wasserversorgung der Kommunen und Stadtteile, die vom Wasserwerk Feuersteinberg beliefert werden, bis zum Jahr 2042 gesichert. Der Jahresverbrauch der Stadt Lorsch liegt bei rund 650.000 Kubikmeter, für Einhausen bei rund 300.000 Kubikmeter. 200.000 Kubikmeter benötigen die angeschlossen Stadtteile von Bensheim und Zwingenberg.

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Außenaufnahme: Zur Optimierung der Wasseraufbereitung seines Werks Feuersteinberg hat der Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost in Technik und ein neues Gebäude investiert.

 
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Innenaufnahme: Der Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost die neue Wasseraufbereitungsanlage in seinem Werk Feuersteinberg mit einer Feierstunde eingeweiht.

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Information: WBVRO-Verbandsvorsteher Klaus Schwab (r.) informiert mit Verbandsdirektor Ingo Bettels die Gäste über das Erweiterungsprojekt.

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Grußworte: Kreisbeigeordneter Karsten Krug bei seinem Grußwort (v. l.) Lothar Quintel (Ingenieurbüro Quintel), WBVRO-Verbandsdirektor Ingo Bettels, WBVROVerbandsvorsteher Klaus Schwab.